Geschichte

Eiskunstlauf zählt zu den Sportarten, die bereits seit Gründung des Vereins betrieben werden, obwohl die Eiskunstlaufabteilung erst Anfang der 30er Jahre offiziell ins Leben gerufen wurde. 
 
1922 und 1923 wurden erstmalig auf dem Riessersee die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen durchgeführt. Das SCR-Paar Weise Nelisch wurde Deutscher Meister. Jahre später wurden dann 1935 und 1936 im neu erbauten Olympia-Eisstadion die Deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften ausgetragen. 
 
Viele Sportler aus München nutzten die hervorragenden Trainingsmöglichkeiten in Garmisch-Partenkirchen und schlossen sich dem Sportclub Riessersee an. Unter ihnen Horst Faber, sechsfacher Deutscher Meister, Inge Jell sowie Erika Kraft und Irene Braun, die für den SCR Meistertitel errangen. 
 
Mit Erich Zeller, der 1953 nach Garmisch-Partenkirchen kam, wurde erstmalig ein professioneller Trainingsbetrieb aufgezogen, der dazu führte, dass die Eiskunstlaufabteilung des SCR weit über die Grenzen Deutschlands hinaus Bekanntheit erlangte. Zahlreiche Sportler errangen unter seiner Führung Welt-, Europa- und Deutsche Meistertitel – Namen, die heute noch nicht nur in der Fachwelt ein Begriff sind: Marika Kilius – Hans Jürgen Bäumler, Margot Glockshuber – Wolfgang Danne, Almut Lehmann – Herbert Wiesinger, Corinna Halke, Eberhard Rausch, Inge Paul, Isabell de Navarre, Reinhard Ketterer. 1978 wurde Erich Zeller zum Bundestrainer der Deutschen Eislauf-Union berufen. Mit ihm wechselten fast alle Aktiven in das neugegründete Leistungszentrum nach Oberstdorf. 
 
Reinhard Ketterer wurde die Aufgabe übertragen, die Eiskunstlaufabteilung neu aufzubauen. Zusammen mit Frau Trude Bacherer und dann später mit Wolfgang Danne und Harold Williams, wurde intensive Nachwuchsarbeit geleistet. 
 
1989 wurde der SCR von der DEU mit dem Pokal für die beste Nachwuchsarbeit ausgezeichnet. Mit dem Weggang von Reinhard Ketterer und dem Beginn der Erweiterungs- und Umbauarbeiten im Jahre 1992 begann für die Eiskunstlaufabteilung abermals eine harte Zeit der Bewährung. Erst durch Einrichtung eines Kaderstützpunktes Garmisch im Jahre 2002 und die Verstärkung durch die in St. Petersburg von Alexei Mischin ausgebildete Trainerin Dr. Tatiana Vagusheva kam wieder Schwung in die Nachwuchsarbeit. Zusammen mit einem dreiköpfigen Trainerteam betreut sie heute über 50 Nachwuchsläufer/-innen. Zahlreiche hervorragende Platzierungen bei den Bayerischen und Deutschen Nachwuchsmeisterschaften sind das Ergebnis. 
 
Mit Sandra Leiner (Bayerische Meisterin), Angelina Heinle (Bayerische Meisterin), Franziska Kettl (mehrfache bayerische Vizemeisterin und Deutsche Vizemeisterin), Anna Rose Jansen (Bayerische Meisterin und mehrfache Bayerische Vizemeisterin, sowie Deutsche Vizemeisterin) und Sophie Hanke (mehrfache Bayerische Meisterin und Deutsche Meisterin) und Lisa Hanke (mehrfache Bayerische Meisterin) konnten sich einige SCR Läuferinnen ganz oben einreihen. 
 
Zu allen Zeiten war der SCR Ausrichter zahlreicher Veranstaltungen: Weltmeisterschaft 1956, Europameisterschaften 1960 und 1969, Deutsche Meisterschaften 1975, 1977, 1980. Zuletzt ein internationaler Wettbewerb, der Alpenpokal 2013. 
 
Zahlreiche Schaulaufveranstaltungen, unter ihnen die Eislaufgala unter der fachmännischen Leitung von Frau Gudrun Zeller, die über 15 Jahre zu den führenden Veranstaltungen in Deutschland zählte. Eine über 50 Jahre alte Tradition – die Nikolausfeier im Eisstadion – wurde von der Eiskunstlaufabteilung schrittweise zu einer Eislaufgala zum Jahresende mit über 800 Besuchern ausgebaut